6.1 Zusammenfassung der Ergebnisse | Inhaltsverzeichnis |
Im Mittelpunkt der Arbeit stehen drei Schritte: eine Bestandsanalyse von Freien WebMapping-Anwendungen, eine daraus abgeleitete Begriffsdefinition von Smart Map Browsing sowie die Implementierung einer ausgewählten Smart Map Browsing Eigenschaft.
Die Bestandsanalyse untersuchte zwölf ausgewählte
WebMapping-Anwendungen nach ihrer Gebrauchstauglichkeit.
Wie erwartet, nahm dabei Google Maps (als einziger
proprietärer Vertreter) eine Vorreiterrolle ein.
Auffallend ist das gute Abschneiden von OpenLayers in der
Analyse.
Allgemein betrachtet lässt sich zusammenfassen, dass die
kachelbasierten Anwendungen durch ihre verzögerungsfreie
Kartenverschiebung und ihren dynamischen Kachelaufbau
in der Nutzbarkeit sehr überzeugen.
Kombiniert mit einer Zoomnavigationsleiste bieten
diese Applikationen bereits einen deutlichen Usabilityvorteil
gegenüber herkömmlichen WebMapping-Anwendungen.
Eine innovative und unter den untersuchten Applikationen bislang
einmalige Interaktionserweiterung stellt p.mapper mit seinem
continuous zooming Feature bereit. Darin wird ein
großes Potenzial für die Entwicklung der WebMapping-Anwendungen gesehen.
Bei einem Großteil der untersuchten Anwendungen wurden eindeutige
Schwächen durch fehlende Zoommöglichkeiten per Mausrad, Doppelklick oder
Tastatur festgestellt.
Auch das statische Zoomverhalten von vielen Übersichtskarten hinterließ
einen negativen Usabilityeindruck.
Vor Abgabe dieser Arbeit wurden alle Untersuchungsergebnisse noch
einmal überprüft und teilweise aktualisiert.
Der Begriff Smart Map Browsing wurde in dieser
Arbeit geprägt. Eine Definition wurde auf Grundlage der
Usability-ISO-Norm erarbeitet.
Die Eigenschaften von Smart Map Browsing sind aus den
Ergebnissen der Bestandsanalyse abgeleitet worden und fassen den
aktuellen Stand der Technik von Smart Map Browsing zusammen.
Die Eigenschaften sind Vorgaben, wie
WebMapping-Anwendungen idealerweise konzipiert und gestaltet werden
sollten, um eine hochgradige Gebrauchstauglichkeit zu erreichen.
Dazu gehören intuitive, selbsterklärende GUI-Komponenten sowie
erwartungskonforme Pan-Zoom-Verhalten nach Interaktionen mit diesen
Elementen. Die Smart Map Browsing Intensität beschreibt den
Grad der Gebrauchstauglichkeit. Erfüllt eine WebMapping-Anwendung alle
gelisteten Eigenschaften handelt es sich um eine hochgradige
Smart Map Browsing Anwendung. Andernfalls, bei Nutzung
weniger Eigenschaften besitzt die Anwendung ein geringes
Smart Map Browsing.
Die bedeutendsten Merkmale von Smart Map Browsing wurden
in dieser Arbeit herausgestellt und hinsichtlich ihre Potenziale
betrachtet. Das Ergebniss: Die Leistungsfähigkeit von (clientseitigem)
Tiling kann durch (serverseitiges) Tile Caching spürbar verbessert werden. Ein konkrete
Realisierung dessen stellt TileCache dar. Wichtig für die
Zoomtiefenorientierung ist eine Zoomnavigationsleiste. Neue
Möglichkeiten ergeben sich durch die Verwendung von animated
zooming und panning, die bei vielen Interaktionen ein neues
»Navigationserlebnis« für den Anwender erkennen lassen.
Die Eigenschaften und ihre Potenziale entwickeln sich durch technische
Neuerungen stets weiter und prägen die Entwicklung von
Smart Map Browsing.
Der dritte Schritt dieser Arbeit bestand in der Umsetzung
des Smart Map Browsing Features
animated zooming in OpenLayers.
Zusammenfassend betrachtet wurden nahezu alle aufgestellten
Muss- und Kann-Anforderungen implementiert; nicht realisiert wurde die Skalierung
von aktiven Overlays sowie eine vollständige Unterstützung
für alle Ebenentypen. Die Performance machte die Kernschwierigkeit
der Realisierung aus. Auf die daraus resultierenden offenen Probleme
wird im nächsten Abschnitt eingegangen.
Das entwickelte Feature
erweitert die bisherige OpenLayers-API. Durch die
Build Profils von OpenLayers ist
es möglich ausgewählte Klassen der API in eine einzige
JavaScript-Datei einzubinden. Diese Datei lässt sich dann in
beliebigen WebMapping-Anwendungen integrieren. Damit ist eine,
in der Zielsetzung dieser Arbeit angestrebte, allgemeingültige
Lösung erreicht.
Das Ergebnis der Realisierung ist in 8 Patches zusammengefasst und
befindet sich aktuell im Review-Prozess durch die
OpenLayers-Entwickler. Der Patch zur Verbesserung der
Panning-Tastatursteuerung ist bereits unverändert angenommen und
in der OpenLayers-Version 2.4 RC2 im April 2007 veröffentlicht worden.
Die Integration von animated zooming und panning
ist für die Version 2.5 geplant, die voraussichtlich im Herbst 2007
erscheinen wird.
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